Über Vanda Orchideen
Ob kleine oder große Blüten, Vanda-Orchideen gibt es in zahlreichen Variationen. Bei den im Handel angebotenen Gewächsen handelt es sich meist um Hybride, die aus Züchtungen stammen. Bis eine aus Samen gezogene Vanda blüht, vergehen bis zu 15 Jahre. Danach treibt sie in regelmäßigen Abständen Blütenstängel aus. Eine ausgeprägte Ruhezeit, wie bei vielen anderen Orchideen-Gattungen üblich, gibt es bei Vanda-Orchideen nicht.
Blüte einer Vanda Blue Magic Orchidee
Heimat und Verbreitung
Über 50 verschiedene Vanda-Arten sind in Südostasien, wie Thailand, Indien, Indonesien und auf den Philippinen anzutreffen. Singapur hat die Orchideenart Vanda "Miss Joaquim" sogar als Nationalblume auserkoren. Die Vertreter dieser Gattung wachsen im Flachland oder in leicht bergigen Zonen. In der freien Natur sind Vanda-Orchideen in der Regel Aufsitzerpflanzen, die auf einer Pflanze bessere Lichtverhältnisse vorfinden. Ihre Luftwurzeln, die wie ein Schwamm Feuchtigkeit aufsaugen, legen diese um Äste oder sie lassen sie lose herabhängen. Aufgrund der warm-temperierten Bedingungen in den Heimatgebieten, darf eine Vanda-Orchidee niemals kälter als 15° C stehen. Für die Zimmerkultur stellen im Sommer 24°-30° C und im Winter 16°-24° C perfekte Umgebungstemperaturen dar.
Pflanzenbeschreibung
Vanda-Orchideen bilden keine Pseudobulden aus, sie verfügen über eine durchgehende Achse. Die aufrecht wachsenden Blütenstängel entspringen den Blattachseln. Bis zu 15 Blüten in faszinierender Farbenpracht sind an einem traubenfömigen Blütenstand angeordnet. Die lange Haltbarkeit der Blüten trägt zur Beliebtheit dieser Orchideen-Gattung bei. Manche Arten verfügen auch noch über einen wunderbaren Duft, der den Blüten entströmt. Das schmale Laub besitzt an der Basis zumeist eine V-Form, die sich bis zur Spitze hin abschwächt.
Pflege und Besonderheiten
Vanda Orchideen werden häufig in Glasvasen kultiviert, denn auf viel Nässe und zu geringen Frischluftaustausch reagieren die Wurzeln schnell mit Fäulnis. Außerdem gelangt auf diese Weise Licht an die Wurzeln. Wenn Orchideensubstrat den Vorzug erhält, sollten die Rindenstücke möglichst klobig sein, damit reichlich Luft bis zu den Wurzeln vordringt. Eine weitere Alternative stellen größere Steine dar. Damit den Gewächsen genug Wasser zur Verfügung steht, sollten die Wurzeln täglich mit Wasser besprüht werden. In einer Glasvase verflüchtigt sich die Feuchtigkeit nicht so schnell, was einen weiteren Vorteil bedeutet. Nur einnebeln reicht allerdings nicht aus. Die Wurzeln sollten zusätzlich noch ein- bis zweimal die Woche für eine Viertelstunde in Wasser eingetaucht werden, entweder in einem separatem Gefäß oder die Vase wird mit Wasser gefüllt und wieder geleert. Das Herz der Pflanze und die Blattachseln sind auszusparen, denn die Nässe könnte Fäulnis hervorrufen. Damit das Wasser keinen Kalk enthält, empfiehlt sich die Verwendung von Regenwasser.
Eine Vanda nach dem Wässern - das überflüssige Wasser tropft in eine Schale ab
Dünger sollte nur sparsam zum Einsatz kommen. Es genügt, wenn dem Sprühwasser im Sommer im Abstand von 2-3 Wochen und im Winter noch seltener Dünger beigefügt wird. Eine Vanda-Orchidee möchte möglichst viel Licht, jedoch keine pralle Sonne.