Die Geschichte und historisches zu Orchideen
Orchideen fanden schon sehr früh Liebhaber, die der Faszination der bezaubernden Gewächse erlagen.
Historische Dokumentationen über die Pflanzen mit den prächtigen Blüten reichen etwa 3000 Jahre zurück.
Damals wurden in China schon Orchideen kultiviert. Während der Song-Dynastie entstanden die ersten Aufzeichnungen
in den Schriftwerken: "Tsui Tsze Kang: Orchideenkultur im Kum Cheong".
Die attraktiven Gewächse
nahmen bald eine bedeutende Rolle in China ein. Auch heute noch werden sie als Symbol
für Liebe und Schönheit verstanden. Chinas berühmter Philosoph Konfuzius, der mutmaßlich von
551 bis 479 vor unserer Zeitrechnung lebte, war von dem Duft der Orchideen so beeindruckt,
dass er diese besondere Eigenschaft in seinen Berichten erwähnte. Er kreierte ein eigenes
Schriftzeichen, das für Anmut, Eleganz und Reinheit steht.
Die Geschichte der Orchideen innerhalb Europas
Der Grieche Theophrastos von Eresos, ein Schüler Aristoteles, legte in der Antike den Grundstein für die botanische Wissenschaft. Während sich sein Lehrer bevorzugt mit der Zoologie beschäftigte, interessierte sich Theophrastos mehr für die Pflanzenwelt. In seinem um 300 vor Chr. entstandenen Werk "Historia Plantarum" kommt unter anderem ein Gewächs mit zwei unterirdischen Knollen vor. Er nannte diese Spezies "Orchis", was ins Deutsche übersetzt "Hoden" heißt. Mit großer Wahrscheinlichkeit beschrieb Theophrastos das Kleine Knabenkraut (Orchis morio), eine in Europa und Nordafrika beheimatete Orchideenart. Die älteste, noch existierende Schrift über Orchideen verfasste im 1. Jahrhundert n. Chr. der griechische Arzt und Pharmakologe Pedanios Dioscurides, der bei den Römern im Dienst stand. Er befasste sich nicht nur mit der botanischen Beschreibung der Gewächse, sondern auch mit ihren möglichen Anwendungen als Heilpflanzen.
Wann kamen die ersten exotischen Orchideen nach Europa?
In den europäischen Gärten wuchsen schon lange heimische Orchideen, als die ersten Pflanzenverwandten aus den Tropen bei uns eintrafen. 1615 gilt in der Geschichte der Orchideen als das Jahr, in dem der erste Exot in Europa seine Blütenpracht zur Schau stellte. Es handelte sich um eine aus Mittelamerika stammende Brassavola nodosa, die in Holland gedieh. Im Jahre 1688 gelangte die erste Disa uniflora aus Südafrika nach England. Dem Königreich Großbritannien kam bezüglich fremdländischer Importe die Stellung als Kolonialmacht zugute. Die Schiffe, die aus Amerika und Asien kamen, hatten häufig auch Orchideen an Bord. Das Interesse war geweckt, so dass im 19. Jahrhundert die ersten Orchideensammlungen entstanden. Orchideenfreunde und Entdeckungsreisende machten sich immer öfter auf die Suche nach noch nicht bekannten Arten, um die Sammlungen zu erweitern.
Die Geschichte der Orchideen bezüglich Vermehrung und Züchtung
Das Züchten von Orchideen bereitete zunächst Schwierigkeiten, weil der Zusammenhang mit dem Fadenpilz beim Keimen der Samen lange Zeit nicht bekannt war. Erst nach Entdeckung dieser Verknüpfung gewann die heimische Orchideenzucht an Bedeutung, wodurch sich die Einfuhr der Gewächse aus den Ursprungsländern erheblich verringerte. Neue Arten entstanden und das Angebot an Kulturhybriden stieg in den letzten Jahrzehnten rapide an. Mittlerweile befinden sich in sehr vielen Wohnungen exotische Orchideen und erfreuen die Menschen mit ihrem einzigartigen Blütenschmuck.