Über die Vanille Orchidee

Die zum Würzen so beliebte Vanilleschote gedeiht an einem Orchideengewächs. Das Mark der ausgereiften Samenkapsel liefert die Grundlage für die Geschmacksverfeinerung. Von den insgesamt etwa 100 Arten der Gattung Vanille besitzen nur 15 das typische Aroma. Die Art mit dem stärksten Geschmacksstoff ist die Gewürzvanille mit der botanischen Bezeichnung "Vanilla planifolia", die auch "Echte Vanille" genannt wird.

Wo kommt sie her? Heimat und Verbreitung

Die Ureinwohner Mexikos, die Azteken, benutzen zum Würzen ihrer Speisen bereits Vanilleschoten. Durch die spanischen Eroberer kam die Vanille Orchidee schließlich auch zu uns nach Europa. Ein professioneller Anbau in Gebieten fern von Mexiko missglückte allerdings lange Zeit, da die natürliche Bestäubung fehlte. Die Gewürzvanille benötigt nämlich bestimmte Kolibri- und Bienenarten, damit sich aus den Blüten tatsächlich Schoten entwickeln. Erst im 19. Jahrhundert gelang schließlich die künstliche Bestäubung, für die sich ein Kaktusstachel am besten eignet. Die Vanille Orchidee wird mittlerweile auch in Indonesien, auf Mauritius,Tahiti, Sansibar und auf den Seychellen zur Gewürzproduktion angebaut.

Pflanzenbeschreibung

Als immer grün bleibende Kletterpflanze erreicht die Vanille Orchidee eine Sprosslänge von bis zu 15 m. Oval geformte, spitz zulaufende Blätter besitzen nur kurze oder gar keine Stiele. Ein Blatt kann bis zu 25 cm lang und 8 cm breit werden. Exakt gegenüber eines Blattes entwickelt sich eine runde Luftwurzel, die bei Kontakt mit einem Untergrund flach wird und sich fest daran haftet. Die Blütenstände, die sich vor allem an den Blattachseln bilden, bringen bis zu 20 einzelne, gelb-grüne, prachtvolle Blüten hervor, die sich nach und nach öffnen.

Vanille Orchidee
Rankende Vanille Orchidee (Vanilla Planifolia)

Vanille Orchidee als Zimmerpflanze

Für die Kultur in der Wohnung braucht eine Vanille Orchidee einen gleichbleibenden warmen und hellen Stand ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Ranken können entweder an einem Stab in die Höhe oder in einem Hängetopf in die Tiefe geleitet werden. Die nötige Luftfeuchtigkeit wird durch regelmäßiges Einnebeln der Pflanze erreicht.