Über Cymbidium Orchideen

Die Nomenklatur der Cymbidium Orchideen geht aus dem griechischen Wort "kymbós" für flaches Boot oder Kahn hervor. Dieser Begriff umschreibt die kräftige Lippe einer Cymbidiumblüte, die mit etwas Fantasie tatsächlich einem kleinen Schiff ähnelt. Die erste Klassifizierung der Orchideen Gattung erfolgte im Jahre 1799 durch Olof Peter Swartz, einem Botaniker aus Schweden.

Heimat und Verbreitung

Cymbidium Orchideen stammen hauptsächlich aus Asien, vorwiegend aus Thailand, Indien, Birma und Vietnam. Der Nord-Westen Australiens zählt auch noch zu den Ursprungsregionen. Historische Aufzeichnungen brachten zutage, dass bereits 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung die Kultivierung und Züchtung von Cymbidium-Orchideen in China üblich war. Konfuzius nannte die Blütenschönheiten "anmutige Blumen". Doch nicht nur aufgrund ihrer Formvollendung waren Cymbidium Orchideen im alten China beliebt, sie kamen auch noch in der Heilkunde zum Einsatz. In der chinesischen Medizin galten die Pseudobulben bestimmter Arten als Mittel gegen Venen- und Magenprobleme. Bei den heute als Zierpflanzen vertriebenen Cymbidium-Orchideen handelt es sich in der Regel um Hybride. Reine Arten erfreuen sich bei fachkundigen Orchideensammlern einer großen Beliebtheit. Für den Hobby-Orchideenfreund sind derartige Raritäten allerdings nicht oder nur mit allergrößter Schwierigkeit zu bekommen.

Pflanzenbeschreibung

Die prächtigen Blütenstängel entspringen aus der Pseudobulbenbasis oder den Blattachseln. Meist handelt es sich um bis zu 40 cm lang werdende, vielblütige Triebe, die leicht gebogen oder aufrecht stehend in die Höhe wachsen. Nur in vereinzelten Fällen sitzt lediglich eine Blüte auf dem Stängel. Normalerweise dauert die Blütezeit vom Herbst bis zum Frühjahr an. Weil die Blüten so lange halten, werden Cymbidium Orchideen gerne als Schnittblumen genutzt. Um die Pflanzen zur Blüte anzuregen, sollten sie eine Zeit lang etwas kühler stehen, vor allem nachts. Das Absinken der Nachttemperatur stellt sogar einen wichtigen Faktor zur Anregung von neuen Blütentrieben dar. Bei ungünstigen Bedingungen stockt die Blütenentwicklung. Die roten, weißen, rosafarbenen, gelben oder grünen Blüten verströmen ein wohlriechendes Aroma. Das Aussehen des Laubes fällt je nach Art unterschiedlich aus. Typisch ist jedoch das zweizeilige Gefüge.

Pflege und Besonderheiten

Weil im Freien die Nachttemperatur stärker absinkt als in der Wohnung, empfiehlt sich während der Sommermonate ein Aufenthalt auf Balkon, Hof, Terrasse oder Garten. In ihrer Heimat müssen Cymbidium Orchideen nächtliche Temperaturschwankungen von bis zu 20° C verkraften. Eine am Tag und in der Nacht stets gleichbleibende Temperatur entspricht deshalb nicht dem Naturell der Gewächse. Cymbidium Orchideen möchten möglichst hell stehen, vertragen aber dennoch keine ungehinderte Sonnenbestrahlung. Eine ausgeprägte Ruhephase, wie bei anderen Pflanzen gängig, muss nicht beachtet werden.

Erst wenn die Wurzeln den Topf sprengen, ist ein Umtopfen nötig. Ansonsten nehmen Cymbidium Orchideen mit engen Töpfen vorlieb. Für ein gesundes Wachstum bedarf es eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, weshalb sich ein Standort in einem lichtdurchfluteten Badezimmer hervorragend eignet. Wassergaben sind immer dann erforderlich, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist. Aufgrund eines relativ hohen Nährstoffbedarfs, sollte regelmäßiges Düngen im 14-tägigen Abstand erfolgen.