Tipps zu Orchideen im Korb
Erdorchideen sind für den Aufenthalt in einem Korb weniger geeignet, es sei denn, sie erhalten einen Stand in einem normalen Pflanztopf und der Korb übernimmt lediglich die Funktion eines dekorativen Übertopfes. Ansonsten werden Körbe besonders gerne zum Aufhängen verwendet. Sämtliche Orchideen, die sich in ihrer Heimat als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen wohl fühlen, wie Phalaenopsis, Vanda und etliche andere exotische Orchideenarten, schätzen auch in der Wohnung einen Aufenthalt in luftiger Höhe. Orchideen im Korb bieten außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Weiden- und Lattenkörbe
Am geläufigsten sind sicherlich Körbe aus Weidenschösslingen. Die Ruten der Korbweide lassen sich aufgrund ihrer Biegsamkeit hervorragend flechten. Durch das Schälen der Weidenruten vor der Verarbeitung bekommt das Holz eine sehr helle Farbe. In Verbindung mit Feuchtigkeit, die sich im Umgang mit Orchideen nicht vermeiden lässt, werden geschälte Weidenruten mit der Zeit leider etwas unansehnlich. Stabile Lattenkörbe eignen sich deshalb für Orchideen viel besser. Als Material kommt unbehandeltes Hartholz, zum Beispiel Buche, in Betracht, dem Einflüsse von außen wenig schaden. Wer etwas handwerkliches Geschick besitzt, kann Lattenkörbe für Orchideen selbst herstellen. Es werden schmale Holzstücke in einheitlicher Länge benötigt, die versetzt zusammengefügt ein quaderförmiges, oben offenes Behältnis ergeben. Zwischen den Latten verbleiben Spalten, die eine optimale Sauerstoffversorgung der Orchideenwurzeln gestatten.
Hanging Baskets
Eine schöne Alternative stellen sogenannte Hanging Baskets dar. Als Korpus für diese Arrangements leistet ein Drahtgestell gute Dienste. Ansonsten entsteht mit Torfmoos und umwickelten Nylonfäden ein fester Wurzelballen. Gegebenenfalls kann vorher am Boden ein Stück Folie eingelegt werden, damit sich die Feuchtigkeit etwas besser hält. Um Staunässe zu vermeiden, sollte die Folie mit einer Nadel ein paar kleine Löcher erhalten.
Substrate für Orchideen im Korb
Ein Korb ist niemals ein komplett geschlossenes Behältnis. Zwischen dem geflochtenen Naturmaterial bleiben stets kleine Lücken, durch die das Substrat rieselt, wenn eine Orchidee direkt in den Korb gepflanzt wird. Damit handelsübliche Orchideenerde beisammen bleibt, sollte sie in Ballenmaterial bzw. in ein engmaschiges Netz (eventuell Sackleinen) eingewickelt werden. Diese Vorgehensweise kommt übrigens auch für die Kultur auf einem Ast infrage, wobei hier noch das Befestigen des Wurzelballens erfolgen muss. Eine weitaus bessere Variante für Orchideen im Korb stellt die Verwendung von Sphagnum-Moos dar. Es bietet den Gewächsen in den geflochtenen oder gelatteten Behältern geradezu perfekte Bedingungen. Selbst in einem einfachen Fadennetz bleibt der Wurzelballen schön kompakt. Sphagnum Moos wird auch in der Terraristik benutzt, denn es hält Feuchtigkeit, verfügt über antibakterielle Eigenschaften und schimmelt nicht. Es ähnelt einem Schwamm, der sich ausgiebig mit Wasser vollsaugen kann.
Nährstoffversorgung für Orchideen im Korb
In einem Korb kultivierte Orchideen brauchen ein besonders sorgfältiges und täglich stattfindendes Einnebeln, damit die Wurzeln die nötige Feuchtigkeit erhalten Es empfiehlt sich zudem gelegentliches Eintauchen des Wurzelballens in Wasser. Wird ab und zu Flüssigdünger zugefügt, erfolgt auch gleich noch die Versorgung der Pflanze mit wichtigen Nährstoffen. Bevor das Gewächs wieder zurück in den Korb kommt, sollte der Wurzelballen erst auf einem Gitterrost vollständig austropfen.