Miltonia Orchideen - Herkunft und Pflegetipps

Die Miltonia begeistert jeden Orchideenfreund. Damit dieser Orchideengattung ein langes Leben zuteil wird, sollte ihr Besitzer idealerweise schon erste Erfahrungen mit Orchideen gesammelt haben. Eine Miltonia Orchidee beansprucht eine überaus korrekt ausgeführte Pflege und nimmt Fehler schnell übel. Wer der Miltonia die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verlangt, wird an ihren prächtigen Blüten große Freude haben. Im Handel gibt es meist Hybriden zu kaufen.

Heimat und Verbreitung

Die Herkunftsgebiete der Miltonia Orchideen liegen auf der Südhälfte des amerikanischen Kontinents und zwar vorwiegend in Kolumbien und Brasilien. Zu den bevorzugten Lebensräumen zählen Bergregionen, häufig in unmittelbarer Nähe von Wasserläufen, wo Miltonia Orchideen auf Bäumen gedeihen. Die Gewächse sind am Naturstandort einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, weshalb ihnen eine trockene Zimmerluft nicht zusagt. Regelmäßiges Einnebeln oder die Platzierung in einer feucht gehaltenen Vitrine sind Möglichkeiten, um die Bedürfnisse der Miltonia Orchidee zu erfüllen. Die einst in Höhenlagen beheimateten Pflanzen sind keine Hitze gewohnt. Es reichen deshalb 17° bis 22° C. Etwas kühlere Nachttemperaturen wirken sich vorteilhaft aus.

Miltonia
Miltonia - Miltoniopsis

Pflanzenbeschreibung

Der deutsche Name Stiefmütterchenorchidee verdeutlicht, dass die etwa 7 cm großen Blüten der Miltonia Orchideen eine starke Ähnlichkeit mit Veilchengewächsen besitzen. Die Blüten mit wunderschönen Zeichnungen bilden sich an den Neutrieben, die seitlich der Sproßknollen herauswachsen. Meist handelt es sich um Rottöne, eventuell in Kombination mit Weiß oder Gelb. Ein einzelner Blütenstängel trägt bis zu zehn Blüten, die sehr lange halten.

Die Pflege der Miltonia

Beim Gießen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das komplette Austrocknen hat mit großer Wahrscheinlichkeit das Absterben der Pflanze zur Folge. Es darf aber auch keine Staunässe erzeugt werden, weil sonst das Gewächs aufgrund von Fäulnis eingehen kann.

Eine gute Drainage ist ein wichtiger Aspekt zur erfolgreichen Miltonia-Pflege. Wenn das Substrat etwas abgetrocknet ist, werden die Gewächse samt Plastiktopf für kurze Zeit in lauwarmes Wasser gehalten. Es folgt noch das Abtropfen, bevor die Miltonia wieder ihren Platz im Übertopf einnimmt. Weil das Laub bei Sonnenbestrahlung schnell vergilbt, darf eine Miltonia von Frühling bis Herbst nur mittleren Lichtverhältnissen ausgesetzt sein. Im Winter, wenn die Tage kurz und düster sind, bekommt der Miltonia ein Platz am Fenster sehr gut. Eine Düngergabe pro Monat genügt. Im Winter bzw. während der Ruhezeit sollte weniger gegossen und gar nicht gedüngt werden. Zu dieser Zeit bildet sich der neue Trieb. Sobald er sich zeigt, braucht das Gewächs wieder mehr Wasser. Dann ist auch die beste Gelegenheit für ein eventuell notwendig werdendes Umtopfen.

Besonderheiten

Schwarze Flecken auf den Blättern weisen auf einen zu kalten Stand hin. Kulturfehler haben Wachstumspausen zur Folge, die später an einem knittrigen Wuchs des Laubes zu erkennen sind. Trockene Heizungsluft im Winter begünstigt den Befall mit Spinnmilben. Fein gesponnene Netze in den Blattachseln sind in der Regel die ersten Anzeichen. Als wirkungsvolle Gegenmaßnahme hat sich häufiges Einnebeln bewährt.