Tipps zum Aufbinden von Orchideen

Die durchgängige Achse der Orchideen erweist sich für das Aufbinden als äußerst praktisch. Es sollte sich zudem um eine epiphytisch lebende Orchideenart handeln, die ursprünglich auf Bäumen oder anderen Pflanzen zuhause war. Damit sich eine Orchidee an einen schwebenden Untergrund klammern kann, bildet sie Luftwurzeln aus. Zimmerorchideen benötigen allerdings Hilfe in der Form von elastischen Bändern, die für Halt sorgen. Als Trägermaterial wirkt Rinde (ggf. Korkrinde) sehr dekorativ. Kommt auch noch Torfmoos zum Einsatz, entsteht ein für Zimmerorchideen geeignetes Mikroklima. Sphagnum Moos, das der Gattung der Torfmoose angehört, kann wie ein Schwamm Feuchtigkeit speichern, ohne dass sich Schimmel bildet.

Orchideen aufbinden erfordert künftig mehr Pflege

Optimalerweise befinden sich aufgebundene Orchideen in einem Gewächshaus oder in einem Wintergarten mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Eine brauchbare Alternative stellt das Badezimmer dar, in dem sich des Öfteren Dampf bildet. Steht kein Raum mit feuchter Umgebungsluft zur Verfügung, bedeutet Orchideen aufbinden gleichzeitig etwas mehr Pflegeaufwand. Das Einsprühen der Orchidee wird zur täglichen Pflicht. Ansonsten leidet die Pflanze bald unter Wassermangel.

Orchideen aufbinden: Anleitung

1. Bevor die Pflanze ihr Behältnis verlässt, sei ihr ein Wasserbad gegönnt. Die Wurzeln saugen sich mit Wasser voll und werden geschmeidig. Die Gefahr, dass sie beim Herausholen der Pflanze aus dem Topf brechen, wird dadurch reduziert.

2. Bei der Verwendung von Rinde Löcher anbringen, durch die Draht zum Aufhängen gezogen werden kann.

3. Für das Aufbinden empfehlen sich dehnbare Materialien, um das Abschnüren der Wurzeln zu verhindern. Der Fachhandel bietet gummiähnliches Band speziell für Orchideen an. Etwa zwei Zentimeter breite Streifen aus einer Strumpfhose geschnitten erfüllen den gleichen Zweck.

4. Das Moos auf das Trägermaterial legen und die Orchidee obendrauf setzen. Die Fixierung erfolgt jeweils seitlich der Blätteransätze, eventuell auch noch über Kreuz.

5. Alles gut ansprühen und aufhängen.

Orchideen an Holz befestigen

Wenn ein Ast oder sonstiges Holzstück den Vorzug erhält, sollte es sich um relativ hartes und gut abgelagertes Holz handeln. Teakholz stellt eine gute Option dar. Wer heimische Materialien bevorzugt, um exotische Bäume zu schützen, kann unter Eichen-, Buchen-, Eschen-, Ulmen-, Ahorn- und Kirschbaumholz wählen. In Betracht kommt ferner das Holz von Rebstöcken. Jüngere, noch biegsame Äste werden gemäß eigener Vorliebe zu einem Kranz oder einem anderen Gebilde geformt.

Auf Tonröhren Orchideen aufbinden

Die Produzenten von Pflanzenzubehör lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, wie etwa Tontöpfe in Röhrenform, die konzipiert wurden, damit man auf ihnen Orchideen aufbinden kann. Das verwendete Material ist geringfügig wasserdurchlässig. Die auf der Tonoberfläche sitzende Orchidee wird somit kontinuierlich mit Wasser versorgt. Mit der Zeit bildet sich ein Moosbewuchs, der ebenfalls die Feuchtigkeit aufsaugt. Der Hersteller weist jedoch auf die Verdunstungskälte hin, die entsteht, wenn Wasser verdampft. Empfindliche Orchideen reagieren unter Umständen sensibel. Eine Unterlage aus Torfmoos verhindert diese Abkühlung, damit das Wohlbefinden der Orchidee nicht beeinträchtigt wird.