Welches Orchideenzubhör braucht man?

Jeder Orchideenzüchter weiß die für die Gewächse zur Verfügung stehenden Accessoires zu schätzen, denn sie erleichtern eine artspezifische Pflege ungemein. Mit dem richtigen Orchideenzubehör kommen die Gewächse auch viel besser zur Geltung. Die kopflastigen Rispen, die sich in der freien Natur an Ästen und Zweigen abstützen, lassen sich bei der Wohnungskultur ideal mit Stäben und Klammern bändigen. Für Orchideen wird auch noch ein Sprühgerät benötigt, das den Gewächsen auf der Fensterbank ein ähnliches Klima wie im Regelwald beschert.

Töpfe und Aufhänger

Behälter oder Vorrichtungen, die tropische Orchideen aufnehmen, dienen in erster Linie der Vermeidung von Staunässe.
Im Wasser befindliche Wurzeln entsprechen nicht den natürlichen Begebenheiten. Um nasse Füße zu verhindern, sind die Kulturtöpfe für die Exoten mit großen Wasserabflusslöchern ausgestattet. Außerdem besitzen sie unten einen besonders breiten Rand. Sollte wirklich einmal Wasser im Übertopf stehen, bleiben die Wurzeln davon verschont. Kulturtöpfe für Orchideen bestehen in der Regel aus durchsichtigem Kunststoff, aus gutem Grund, denn Orchideenwurzeln betreiben Photosynthese, die nur mit Licht erfolgen kann. Eine sinnvolle Alternative stellen Aufhänger dar. Mit ihnen lässt sich ein naturgemäßer Stand der Aufsitzerpflanzen nachempfinden.

Dünger

Orchideen sind zwar vergleichsweise bescheiden was Nährstoffe betrifft, aber ganz ohne Dünger kommen sie dennoch nicht aus. Der Handel bietet zwei Varianten an:

  • Flüssigdünger wird entweder in das Gießwasser oder in den Eimer zum Tunken geschüttet. Es empfiehlt sich, bezüglich der Menge die Gebrauchsanweisung des Herstellers zu beachten. Während der Wachstumsphase genügen Düngergaben in zeitlichen Intervallen von zwei bis drei Wochen. In der Ruhephase kommen Orchideen ohne Dünger aus.
  • Mit Düngerstäbchen für Orchideen ist, je nach Fabrikat, für zwei bis drei Monate eine ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanzen gewährleistet. Die mit Nährstoffen versehenen Stäbchen werden einfach ins Orchideensubstrat gedrückt. Bei größeren Töpfen reicht ein einziges Düngerstäbchen allerdings nicht aus.

Übertöpfe

Die Fasson von Orchideenübertöpfen unterscheidet sich von normalen Pflanzgefäßen durch eine schlankere Form. Im Innern befindet sich auf dem Grund ein großzügiges Reservoir, das überschüssiges Wasser auffängt, deshalb sind die Behälter höher. Orchideenübertöpfe gibt es in vielen Farben zu kaufen, auch in durchscheinender Ausführung.

Handsprühgerät

Auf ein Handsprühgerät möchte eine Orchidee aus den Tropen nicht verzichten, ein fürsorglicher Orchideenzüchter natürlich auch nicht. Am Naturstandort waren die Gewächse des Regenwaldes einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Um diesen Lebensraum zu imitieren, sollte ein Handsprühgerät nicht fehlen, damit sich der Wasserdampfgehalt der Luft rund um die Orchideen mittels Einnebelung erhöhen lässt.

Stäbe und Klammern

Foto von Orchideenzubehör - Stab mit Klammer
Ein Orchideenstab mit Klammer sorgt für den richtigen Halt

Die Blütentriebe der meisten exotischen Orchideenarten benötigen einen festen Halt in der Form von Stäben und Klammern, damit sie nicht umknicken. Die Haltevorrichtungen für die Blütenrispen erfüllen einen praktischen Nutzen, trotzdem muss das Dekorative nicht zu kurz kommen.

Glasstäbe oder transparente Kunststoffstäbe sind deshalb manchmal mit Ornamenten oder Figuren geschmückt. Glas- und Kunststoffstäbe verrotten nicht, deshalb halten sie viel länger als Holzstäbe. Soll die Stütze in den Hintergrund treten, damit einzig allein die Orchideenblüten für das optische Highlight sorgen, empfehlen sich dunkelgrün gebeizte Holzstäbe oder Kunststoffstäbe und Klammern in gleicher Farbe.