Wie Orchideen umtopfen - Anleitung und Tipps
Außer Platzmangel gibt es bei Orchideen noch einen weiteren triftigen Grund für das Umtopfen. Orchideenerde besteht aus Rindenstücken, weil Orchideenwurzeln Bedingungen benötigen, die sie auf den Bäumen des Regenwaldes gewohnt waren. Beim Festkrallen an den Ästen sind die Wurzeln niemals komplett von Erde umschlossen. Da sich die Rindenteile im Orchideensubstrat nach spätestens drei Jahren zersetzen und dann die Wurzeln vollkommen umhüllen, sollten sie unbedingt noch vorher durch neue ausgetauscht werden.
Diese Phalaenopsis ist schon deutlich aus dem Orchideentopf herausgewachsen und hat zahlreiche abgestorbene Wurzen.
Nach der Blüte sollte sie daher umgetopft werden!
Orchideen umtopfen - wann ist der ideale Zeitpunkt dafür?
Ein für die Pflanze schonender Zeitpunkt zum Umtopfen ist direkt nach der Blüte. Keinesfalls sollten sich Knospen an der Pflanze befinden, denn sie könnten durch den Umtopfstress abfallen. Bei Orchideen, die eine längere Ruhephase einlegen, empfiehlt sich das Umtopfen sobald ein Neuaustrieb ersichtlich ist.
Benötigte Materialien
Dieses Zubehör benötigen Sie zum umtopfen Ihrer Orchideen
Nur wenn sich die gesamte Pflanze allzu sehr vergrößert hat, ist ein etwas geräumigerer Orchideentopf sinnvoll. Wird der vorhandene Topf wieder verwendet, beseitigt ein Auswaschen mit heißem Wasser eventuell vorhandene Bakterien und Keime. Des weiteren wird qualitativ hochwertiges Orchideensubstrat benötigt, das idealerweise aus Pinienrindenstücken besteht.
Die richtige Vorgehensweise, so wird es gemacht:
- Ein Wasserbad direkt vor dem Umtopfen lässt die Wurzeln weicher werden, so dass sie sich einfacher aus dem Topf nehmen lassen und nicht so schnell brechen.
- Vorsichtiges Abziehen des Topfes vermeidet Bruchstellen an den Wurzeln. Noch zwischen den Wurzeln vorhandene Substratstücke lassen sich durch Abschütteln oder durch Abspülen mit Wasser komplett entfernen.
- Vertrocknete oder verfaulte Wurzelstücke werden mit einer scharfen, sauberen Schere abgeschnitten, damit sich keine Fäulnisbakterien ausbreiten.
- Der Topfboden wird mit Substrat bedeckt und die Orchideenpflanze vorsichtig mittels Drehung in das Behältnis eingefügt. Beim Auffüllen der Zwischenräume hilft zwischendurch ein Aufstampfen des Topfes, so dass die Rindenstücke etwas enger zusammenrutschen. Bisher an der Luft befindliche Wurzeln vertragen kein Hineinzwängen in den Topf und sollten deshalb im Freien bleiben.
- Die folgenden 14 Tage sollte auf Tunken und Düngen verzichtet werden. Für Feuchtigkeit genügt in dieser Zeit das Benebeln mit Wasser.