Orchideen - Eine große Pflanzenfamilie

Orchideen
Mit mehr als 20.000 Arten sind die Orchideen (oder auch Orchidaceae genannt) eine der größten Pflanzenfamilien. Die in unseren Breiten häufig anzutreffenden Gattungen und die daraus hervorgegangenen Arten entspringen einer relativ jungen Pflanzenfamilie, was am augenscheinlichsten durch die häufigen Kreuzungen untereinander ersichtlich ist.

Wie bestimmt viele andere Liebhaber vor mir bekam ich vor längerer Zeit eine "Baumarkt"-Phalaenopsis geschenkt. Dadurch wurde mein Interesse geweckt und mit geschärftem Blick faszinierten mich fortan die prächtigen, edel anmutenden Farben, Formen und Muster der Blüten.

Nachdem mein Einstieg in die "Welt der Orchideen" zu meinem tiefsten Bedauern gründlich misslang, bereitete ich mich vor der Anschaffung einer neuen Pflanze entsprechend vor. Ich wollte wieder eine Orchidee haben, das war klar, doch diesmal sollte sich das Gewächs bei mir wohlfühlen.
Beim Einlesen in die Thematik stellte ich fest, dass richtig Orchideen pflegen fünf Kernpunkte umfasst, die es zu beachten gilt.

Werden diese Vorlieben nicht berücksichtigt, hält die Freude an den wunderschönen Gewächsen nicht lange an!

Daher hier einige wichtige Pflegetipps für Orchideen

1.) Standortwahl

Orchideen sind von Natur aus meist im Wald zuhause. Ihr Dasein findet auf Bäumen in lichtem Schatten statt. Pralle Sonne behagt ihnen ebenso wenig wie extrem starker Mangel an Helligkeit. An einem Ost- oder Westfenster fühlen sich die Exoten am wohlsten. Falls es dennoch zu intensiver Sonnenbestrahlung kommt, leistet eine Schattierung gute Dienste. Die Tropengewächse beanspruchen ganzjährig eine warme Umgebung. Bei Temperaturen unter 16°C besteht das Risiko für Kälteschäden.

2.) Substrat

Der Platz auf einem Baum oder Felsen lässt sich nicht mit einem Stand im Boden vergleichen. Komplett mit Erde umhüllt zu sein ist den Wurzeln nicht vertraut. Weitaus günstiger erweist sich aus groben Stücken bestehendes Orchideensubstrat, das luftige Zwischenräume gewährleistet. Spezialerde für die botanischen Schönheiten setzt sich in aller Regel aus Pinienrinde zusammen. Gieß- und Tunkwasser kann gut hindurchfließen und es dringt fortwährend Sauerstoff bis zu den Wurzeln vor.

Orchideen Substrat oder Erde
Orchideensubstrat (teilweise auch Orchideenerde genannt)

3.) Gießverhalten

Auf den Ästen sitzend, kommen Orchideen nur während des Regens mit Nässe in Kontakt. Hören die Schauer auf, strömt das restliche Wasser umgehend von Zweigen und Ästen. Orchideen kennen keine Staunässe und nehmen sie im höchsten Grad übel.
Das Wässern sollte äußerst vorsichtig geschehen, oder besser noch, mittels Tunken in angemessenen Intervallen erfolgen. Bei dieser Gelegenheit saugen sich die Wurzeln mit Wasser voll. Von dieser Feuchte kann die Pflanze bis zu zwei Wochen lang zehren. Erst wenn die oberste Substratschicht abgetrocknet ist, steht das nächste Wasserbad an.

4.) Umtopfen

Orchideen pflegen schließt gelegentlichen Austausch des Trägermaterials ein. Nach spätestens drei Jahren zerfallen die Rindenstücke und ergeben ein verdichtetes, feinkrümeliges Substrat, das den Orchideen widerstrebt. Falls die Wurzeln in der Zwischenzeit kräftig zugelegt haben, brauchen sie analog dazu ein größeres Gefäß. Orchideen umtopfen geht vorzugsweise während der Vegetationspause vonstatten, damit sich die Pflanze bis zum Neuaustrieb an das frische Substrat gewöhnen kann.

5.) Krankheiten

Mehrheitlich handelt es sich um Kultivierungsfehler, wenn eine Orchidee kränkelt oder von Schädlingen befallen wird. Als Symptome treten, je nach Beeinträchtigung, Knitterwuchs, ausbleibende Blütenbildung, Wurzelfäule, Pilzinfektionen oder schlaffe, weiche, fleckige bzw. abfallende Blätter in Erscheinung. Geschwächte Orchideen sind außerdem ein bevorzugter Tummelplatz für Schild- und Schmierläuse.

Empfehlung: Erfolgreich Orchideen pflegen setzt voraus, dass die Situation in den Heimatgefilden bei der Zimmerkultur einfließt, zumindest so weit, wie es die Gegebenheiten in einem Haus erlauben.

Auf den weiteren Seiten finden sie daher alle wichtige Informationen sowie meine Erfahrungen mit einer ausführlichen Beschreibung.

Lila Phalaenopsis Orchidee
Blüte einer Phalaenopsis Orchidee

Die nächste Phalaenopsis

Meine zweite Orchidee besorgte ich selbst in einem Blumen- und Gartenfachbetrieb. Ich dachte mir, bei Profis sind die Pflanzen sicherlich gesünder und kräftiger, was tatsächlich so war. Erneut entschied ich mich für eine Phalaenopsis, die einen geeigneten Platz an einem Ostfenster erhielt. Nur am Morgen der direkten Sonne ausgesetzt und optimal mit Wasser und Dünger versorgt, entwickelte sie sich zu einem herrlichen Gewächs mit traumhaften Blüten. Sie blieb nicht lange alleine, denn es gesellten sich immer mehr Orchideen hinzu.

Orchideen - ein leidenschaftliches Hobby

Bild einer Orchidee
Orchideen spielen mit allen Farben

Inzwischen weitete sich meine Begeisterung für Orchideen zu einem wahren Hobby aus, das mir sehr viel Spaß bereitet. Außer Phalaenopsis befinden sich nun zahlreiche andere Gattungen und Arten unter meiner Obhut. Welches das schönste Gewächs ist, vermag ich nicht zu sagen, denn ich finde sie alle fantastisch. Im Laufe der Zeit wurde mein Erfahrungsschatz, den ich gerne mit anderen Orchideenliebhabern teile, immer umfangreicher.

Hinweis: Die weiteren Seiten beinhalten zahlreiche Tipps, damit Orchideen prächtig gedeihen, sowie Vorschläge zu nützlichen Büchern, die ich selbst besitze und immer wieder gerne in die Hand nehme.

Und jetzt viel Spaß beim Stöbern auf meinen Seiten!