Orchideen düngen - Anleitung mit Tipps und Erfahrungen

Als Regenwaldgewächs benötigt eine Orchidee viel Feuchtigkeit, was aber einen dauernden Stand im Nassen ausschließt. Im Gegenteil, nach dem regelmäßigen Wasserbad zur Flüssigkeitsversorgung sollte überschüssiges Wasser immer gut abfließen können. Das gelegentliche Einnebeln der Blätter und der Luftwurzeln ersetzt die von Natur aus gewohnte hohe Luftfeuchtigkeit. In der Natur werden Orchideen mit Stoffen aus der Atmosphäre und mit verrotteten Blättern in geringer Konzentration aber dafür immerwährend mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. In der Wohnungskultur erhalten die Pflanzen am besten einen speziellen Orchideendünger.

Mit flüssigen Präparaten Orchideen düngen - so wird es gemacht:

Flüssiger Orchideendünger
flüssiger Orchideendünger aus dem Fachhandel

Organische Dünger wie Hornspäne sind für Orchideen ungeeignet, denn sie müssen erst von Bodenorganismen für die Pflanzenaufnahme vorbereitet werden, was innerhalb des porösen Orchideensubstrates nicht möglich ist. Damit Düngestäbchen ihre Nährstoffe abgeben können, bedarf es feuchter Erde. In aus Rindenstücken bestehenden Trägermaterialien gelingt die Nährstoffversorgung mittels Düngestäbchen deshalb nur bedingt. Außerdem verteilt sich so der Dünger nur sehr ungleichmäßig. Direkt am Düngestäbchen ist die Konzentration in der Regel besonders hoch.

Genau dosierte Mengen sind mit Flüssigdünger möglich, der idealerweise nach der Mengenangabe des Herstellers ins Eintauchwasser der Orchideen geschüttet wird.
Tipp: Nehmen Sie als einen nicht zu großen Eimer, dann brauchen Sie nicht allzuviel Wasser, um den gesamten Wurzelballen einzunässen. Dadurch sparen Sie Wasser und auch Orchideendünger.

Zusammensetzung des Orchideendüngers - auf was achten?

Stickstoff (N) ist für das Gedeihen der Blätter zuständig. Verkümmertes oder gelb gewordenes Laub kann ein Zeichen von Stickstoffmangel sein. Phosphat (P) unterstützt ein gesundes Wurzelwachstum und fördert die Blütenbildung. Kalium (K) sorgt für die Widerstandskraft der Pflanze und für kräftiges Pflanzengewebe. Die auf dem Dünger angegebenen Zahlen nennen die Konzentrationen der Kernnährstoffe N-P-K in Prozent. Darüber hinaus besitzt ein Orchideendünger auch noch geringe Mengen an Kalzium, Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, Zink, Molybdän und Mangan.

Wie oft Orchideen düngen?

Allzu häufiges Düngen schadet Orchideen mehr als es nützt, denn an den Wurzeln haftende hohe Salzkonzentrationen kann verbrannte Stellen zur Folge haben. In der Wachstumsphase reicht ein- bis zweimaliges Orchideendüngen pro Monat während des Bewässerungsvorgangs völlig aus. Befinden sich die Orchideen in ihrer Ruhephase, sollte auf das Düngen nahezu komplett verzichtet werden.