Mini Orchideen - Pflegetipps

Foto von Miniorchideen
Miniorchideen bezaubern u. a. durch ihre zarten Blüten und geringen Platzbedarf

Mit der Bezeichnung Miniorchidee wird keine bestimmte Art definiert. Vielmehr handelt es sich um gängige Orchideen-Gattungen, die aufgrund von Kreuzungen kleinwüchsiger Naturarten mit Hybriden entstanden sind. Minis können sowohl Phalaenopsis als auch Dendrobium, Oncidium oder andere Orchideen Gattungen sein.

Im Handel werden jedoch meist Phalaenopsis in Zwerggröße angeboten. Die entzückenden Gewächse bieten den großen Vorteil, dass sie nicht viel Platz beanspruchen. Sie passen auf schmale Fensterbänke, Schränke oder Tische, können also überall dort kultiviert werden, wo es einer großen Orchidee am nötigen Raum zur optimalen Ausbreitung mangeln würde. Besonders attraktiv sehen Miniorchideen in kleinen Vitrinen aus. Im gläsernen Schaukasten lässt sich ein feuchtwarmes Klima erzeugen, das den natürlichen Bedingungen von Orchideen sehr nahe kommt, was Miniorchideen mit einer ganz besonderen Blühfreude honorieren. Außerdem ist in einer Vitrine eine höchst dekorative Ausschmückung möglich, wenn die Pflanzen Plätze auf Wurzeln erhalten und auf Töpfe verzichtet wird.

Heimat und Verbreitung

Je nachdem, welcher Gattung eine Miniorchidee angehört, unterscheidet sich die Herkunft. Vorwiegend stammen Miniorchideen ursprünglich aus den Regenwäldern Asiens. Die Heimatregionen der Phalaenopsis liegen auf den Philippinen und auf den indonesischen Inseln. Die Dendrobium Orchidee ist auch noch in Borneo, Australien und Neuseeland anzutreffen.

Foto einer Mini Orchidee mit schwarzen Übertopf
Foto einer Mini Orchidee mit Übertopf (Phalaenopsis)

Grundsätzlich entsprechen die Bedürfnisse von Miniorchideen den Pflegeansprüchen ihrer größer werdenden Verwandtschaft. Was die Lichtverhältnisse betrifft, bevorzugen Miniorchideen deshalb ebenfalls einen Lichteinfall ohne direkte Sonnenbestrahlung.

Pflege und Besonderheiten

Manchmal bekommen Miniorchideen von den Zuchtbetrieben einen Wachstumshemmer mit auf den Weg, damit sie ihre zierliche Form in den ersten Monaten nach dem Kauf behalten. Somit muss es nicht wundern, wenn sich Miniorchideen nach einer geraumen Zeit dann doch in etwas größere Exemplare verwandeln.

Weil es hübsch aussieht, werden Miniorchideen vor dem Verkauf oftmals in Moos gesetzt. Nicht selten findet auch noch ein Pflanzengefäß ohne Wasserablauf Verwendung. Diese Miniorchideen fristen ein Dasein mit einem viel zu nassen Stand, der nicht den natürlichen Begebenheiten im Regenwald ähnelt. In ihrer Heimat hatten sich viele Orchideen Gattungen auf einen Platz auf Bäumen spezialisiert. Regenwasser läuft dort innerhalb kürzester Zeit ab. Es empfiehlt sich, in einen Übertopf ohne Ablauf gesetzte Gewächse zuhause baldmöglichst aus ihrem viel zu nassen Milieu zu befreien, damit die Wurzeln nicht faulen. Orchideenerde aus Rindenstücken und Kunststofforchideentöpfe mit vielen Löchern am Boden garantieren ein schnelles Passieren des Wassers, besonders dann, wenn die Miniorchideen nicht gegossen, sondern einmal pro Woche in Wasser getaucht werden. Das Wasser sollte gut abtropfen, bevor die Pflanze zurück in ihren Keramikbehälter kommt. Ansonsten besteht trotzdem die Gefahr von Wurzelfäule. Wie andere Orchideen, gedeihen auch die Miniorchideen außerordentlich gut, wenn das Laub und die Luftwurzeln täglich eingenebelt werden, um das Klima im Regenwald zu imitieren. Es genügt, wenn bei jedem dritten oder vierten Tauchgang Orchideendünger hinzugefügt wird. Besser sparsamer als zu viel düngen. Während der Ruhephase ist es besser, komplett darauf zu verzichten.