Orchideen in Gelkugeln

Ein neuer Trend erobert unsere Wohnräume und setzt sowohl Schnittblumen als auch Topfpflanzen auf vollkommen andere Art und Weise in Szene: Gelkugeln, die der Fachhandel in unterschiedlichen Farben anbietet, gelten derzeit als Deko-Tipp. Sie stellen die Flüssigkeitsversorgung der Gewächse sicher, indem sie Wasser speichern und nach und nach abgeben. Auf herkömmliche Blumenerde kann bei der Verwendung von Bewässerungsperlen getrost verzichtet werden. Handelt es sich um einen Strauß oder einzelne Schnittblumen, die nass gehalten werden müssen, kommen die Aquaperlen jedoch nur in einer Glasvase optimal zur Geltung.

Orchideen in Gelkugeln kultivieren

Die bunten, mit Wasser gefüllten Perlen eignen sich auch für Orchideen. Erwiesenermaßen stellen sich Phalaenopsis-Orchideen am besten auf einen Stand in Aquakugeln ein. Orchideenarten mit höheren Ansprüchen an die Pflege reagieren dagegen unter Umständen empfindlich. Damit die Kugeln sichtbar bleiben und für ein visuelles Highlight sorgen, erweist sich auch hier ein Pflanzgefäß aus Glas als am zweckmäßigsten. Sollten Orchideen in Gelkugeln nach dem Umsetzen Auffälligkeiten zeigen, wird die neuartige Kultivierung höchstwahrscheinlich doch nicht vertragen. In diesem Fall empfiehlt sich der Rückgriff auf bewährte Pflanzmethoden.

Orchideenvase mit Gelkugeln
Eine Orchideenvase gefüllt mit Gelkugeln

Gelkugeln: Gebrauchsanweisung

Blumenperlen bestehen für gewöhnlich aus Superabsorber-Polymeren, die aufgrund ihrer Zusammensetzung über längere Zeit Wasser in sich bergen können. Vor dem Gebrauch befindet sich in den Gelkugeln noch keine Flüssigkeit. Deshalb müssen die Perlen zunächst in Wasser getaucht werden, damit sie sich vollsaugen. Orchideen bevorzugen kalkarmes Wasser, deshalb sollte sauberes Regenwasser den Vorzug erhalten. Eine Alternative stellt abgekochtes Wasser dar, das nur noch wenig Kalk enthält. Etwa 6-8 Stunden dauert es, bis die Aquaperlen enorm an Volumen zugenommen haben. Sie besitzen nun eine feste Konsistenz und glänzen wunderschön. Während eines kurzen Aufenthalts in einem Sieb tropfen die Kugeln ab. Im Anschluss kann das Eintopfen der wurzelnackten Orchidee erfolgen. Indem die Perlen den Wurzelstock umschließen und sukzessive Wasser absondern, ist die Pflanze nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgt. Erst wenn die Kugeln wieder zusammenschrumpfen, wird ein erneuter Tauchgang nötig. Bei dieser Gelegenheit können die Perlen abgespült und gesäubert werden, denn sie setzen mit der Zeit einen leicht schmierigen Belag an.

Nahaufnahme von Gelkugeln
Die Gelkugeln aus der Nähe betrachtet

Die bunte Vielfalt der Aquaperlen

Orchideen in Gelkugeln gestatten die Umsetzung zahlreicher Gestaltungsideen. Das Farbenspektrum der mit Wasser gefüllten Bällchen reicht von transparent über weiße, gelbe, orangene, violette, rote, grüne, blaue bis schwarze Farbtöne. Wem es gefällt, kann sich bezüglich der Nuance nach der Farbe der Blüten richten. Andererseits existiert die Möglichkeit einer bunten Mischung. Hydropflanzen fühlen sich in Wasserperlen ausgesprochen wohl. Kommen die Gelkugeln bei Schnittblumen zum Einsatz, gehören Wasserlachen, die durch umgeworfene Vasen entstehen, der Vergangenheit an. Selbst ohne Gewächse hinterlassen Gelkugeln einen bezaubernden und höchst dekorativen Eindruck. In ein Glas aufgeschichtet, spiegeln sie die Sonnenstrahlen oder den Schein einer Kerze und bringen Atmosphäre in den Raum.