Begleitplanzen zu Orchideen - was beachten?

Damit Pflanzen langfristig zusammen mit Orchideen gedeihen, müssen sie ähnliche Bedingungen bevorzugen. In der Nähe von Orchideen fühlen sich alle Gewächse wohl, die Temperaturen um 20° C, lichten Schatten und eine hohe Luftfeuchtigkeit favorisieren. Nachfolgend aufgeführte Gattungen eignen sich hervorragend als Begleitpflanzen für Orchideen:

Begonien

Die zur Familie der Schiefblattgewächse gehörenden krautigen Pflanzen faszinieren mit eindrucksvollen Blüten, einem unermüdlichen Blütendrang und, je nach Art, mit farbenprächtigem Laub. Begonien verabscheuen eine zu trockene Luft und möchten nicht in praller Sonne stehen. Mehr Tipps zu Begonien finden Sie hier.

Bromelien

Wie zahlreiche Orchideenarten sind auch Bromelien in ihren Heimatgefilden auf Bäumen zuhause. Wasser und Nährstoffe werden nicht über die Wurzeln, sondern über Saugschuppen an den Blattoberflächen, speziell im Trichter in der Mitte der Pflanze, aufgenommen. Deshalb sollte das Wässern vorwiegend über diese Zisterne erfolgen. An den natürlichen Vegetationsplätzen bieten die Miniteiche der Gewächse Lebensräume in luftiger Höhe für Wasserinsekten, Krabben und Frösche bzw. Kaulquappen. Nach der Blüte geht die Pflanze ein. Weil sich bis dahin fast immer Kindel gebildet haben, ist der Fortbestand gesichert. Die seitlichen Ableger dürfen aber erst abgenommen werden, wenn schon Wurzeln vorhanden sind. Pflanztipp: Mit einem glatten Schnitt trennen und vor dem Eintopfen einige Tage antrocknen lassen bis sich an der Schneidestelle ein Wulst gebildet hat

Cissus

Wer hochkletternde Pflanzen liebt, liegt mit Cissus (Königswein) genau richtig. Die spiraligen Ranken brauchen eine Kletterhilfe, an der sie sich festklammern können. Andererseits besteht die Möglichkeit der Kultivierung mit hängenden Trieben in einer Blumenampel.

Gesnerien

Bezüglich ihres Blütenschmucks können Gesnerien uneingeschränkt mit Orchideen konkurrieren. Bei guter Pflege blühen die rosettenbildenden Gewächse fast das ganze Jahr. Die Blüten entspringen den Blattachseln, entweder einzeln oder in Gruppen an längeren Stielen.

Lycopodium

Bärlappgewächse (Lycopodiaceae) tanzen mit ihren nadelförmigen Blättchen etwas aus der Reihe und bilden als Begleitpflanzen für Orchideen einen herrlichen Kontrast. Die Kriechstauden bestehen aus einem Spross am Boden und aufgerichteten Seitenästen. Ältere Lycopodium-Gewächse bringen hellgrüne Sporenähren hervor, die bis zur Reife eine gelbe Färbung einnehmen.

Marcgravia

Die dekorativen Ranken schmiegen sich gerne an Rückwände. Alle Marcgravia-Arten sind auf eine hohe Luftfeuchte angewiesen, was sie als ideale Begleitpflanzen für Orchideen auszeichnet.

Tillandsien

Die zur Familie der Bromeliengewächse zählende Gattung Tillandsia stammt aus Mittel- und Südamerika. Auf Substrat kann nahezu ganz verzichtet werden, denn die Gewächse ziehen das nötige Wasser aus der Luft. Es gibt schätzungsweise 500 Arten, meist mit höchst aparten Blüten.

Orchideen und Grünpflanzen

Eine weitere Option: Orchideen sorgen für die Blüten und Grünpflanzen bilden das auflockernde Beiwerk. Wird ein großes Fenster bestückt, wirken an den Seiten befindliche Grünpflanzen wie ein Rahmen, der die Komposition abrundet. Gewächse mit großen Blättern verdunsten relativ viel Wasser, was den Orchideen zugute kommt. Natürlich sollten die Begleitpflanzen den Orchideen nicht den Platz streitig machen.

Hier einige Grünpflanzen, die prima mit Orchideen harmonisieren:

• Acalypha (Katzenschwänzchen) mit herabhängenden, purpurroten Blütenständen
• Asparagus (Zierspargel) bildet bis zu 1m lange, zartgefiederte Triebe.
• Dieffenbachia aus der Familie der Aronstabgewächse
• Dracaena / Drachenbäume sind wie geschaffen als Begleitpflanzen für Orchideen.
• Farne schätzen einen hohen Dampfgehalt in der Luft und mögen keinen "Platz an der Sonne".
• Ficus (Birkenfeige) in unterschiedlichen Formen
• Kroton (Wunderstrauch) mit buntgefärbtem Laub
• Philodendron aus den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas
• Schefflera / Strahlenaralien wachsen schnell und üppig.